Geschichte des Hafens Spelle-Venhaus
Anfänge
Zeitgleich mit dem Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals (1886-1899) entstand Ende des 19. Jahrhunderts auch der Hafen Spelle-Venhaus. Der ursprünglich als kleiner Parallelhafen in der Größe einer Schiffslänge angelegte Hafen expandierte über die Jahrzehnte und entwickelte sich so zunehmend zu einem wichtigen Standort für die lokale Wirtschaft.
Aufbruchstimmung
In den 1970er Jahren wurde der Hafen umfassend ausgebaut und erweitert. Es wurden durch eine Verlängerung des Parallelhafens von 70m auf 270m weitere Liegeplätze geschaffen, durch Ölsperren, Brandschutz- und Alarmanlagen die Verbindung zwischen Wendebecken und Stichhafen gesichert sowie weitere Investitionen in die Infrastruktur der Umgebung getätigt. Das Projekt hatte ein Investitionsvolumen von rund drei Millionen Mark.
Wachstumskurs
Im Jahre 2003 baute die Hafen Spelle-Venhaus GmbH den Standort weiter aus. Insgesamt vergrößerten sich in diesem Zusammenhang der Einmündungsbereich, das Straßennetz sowie die Anlagen zur Straßenbeleuchtung. Um der wachsenden Bedeutung des Hafens für die regionale und überregionale Wirtschaft Rechnung zu tragen, erfolgte 2005 die Anbindung des Gewerbegebietes Südfelde an den Hafen.
Jahrhundertprojekt
Aufgrund stetig steigender Umschlagzahlen und einem immer größeren Bedarf an schneller und kostengünstiger Binnenschifffahrt, begannen 2006 die Planungen für einen grundlegenden Um- und Ausbau des Hafens Spelle-Venhaus. Nach intensiver Vorbereitung starteten im Mai 2011 die Bauarbeiten. Diese umfassen eine Verlängerung des Stichhafens, die Herstellung von Kaianlagen für den Parallelhafen und den Ausbau des Schienennetzes für eine verbesserte Gleisanbindung. Das Projekt wird im Sommer 2022 abgeschlossen sein und stellt mit einem Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro für die Region ein "Jahrhundertprojekt" dar.