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14.05.2015

Hafen Spelle wird an die Schiene angeschlossen

Der direkte Güter-Umschlag vom Schiff auf die Schiene – an diesem Projekt wird derzeit intensiv im Hafen Spelle-Venhaus gearbeitet. Rund 4,6 Kilometer an Schienen werden voraussichtlich bis Jahresende verlegt, dann ist der Anschluss an die Schienenverbindung zwischen Rheine und Spelle hergestellt.
 
Rheine - Rund 5,5 Millionen Euro lässt sich die Samtgemeinde Spelle das kosten, damit ihr Kanalhafen zukunftsfähig wird. „Damit hätten wir die Trimodalität hergestellt“, freut sich Stefan Sändker, der als Dezernent Innere Dienste bei der Speller Gemeindeverwaltung auch Geschäftsführer der Hafen GmbH ist.
 
Trimodal heißt: Der Hafen Spelle-Venhaus mit seinem rund 350.000 Quadratmeter großen Gewerbegebiet ist über Straße, Wasser und Schiene zu erreichen, und Güter können auf verschiedenste Weise bewegt werden. „Und hierfür ist in den vergangenen Jahren das Bewusstsein bei den Unternehmen stetig gewachsen“, hat Spelles Bürgermeister Bernhard Hummeldorf, der dem Aufsichtsrat der Hafen GmbH vorsteht, festgestellt.
 
Als man vor einigen Jahren Gespräche mit den anliegenden Firmen geführt habe, wie notwendig ein Anschluss des Hafens auch ans Schienennetz sei, habe es geheißen, das wäre ganz nett zu haben. „Aus diesem ‚nice to have‘ ist aber längst ein „must have“ geworden“, betont Hummeldorf, dass die heimische Wirtschaft von ihrem Hafen längst die notwendige Flexibilität verlangt.
 
Die Unternehmen wie etwa die „Hemelter Mühle Dr. Cordeymeyer GmbH und Co. KG“ oder der Futtermittelhersteller H. Bröring GmbH und Co. KG stehen bereits in den Startlöchern, um unmittelbar nach Fertigstellung des Gleisanschlusses mit dem Bau ihrer Gleisannahmestationen zu beginnen. „Somit können allein im Bereich des bestehenden Stichhafens künftig etwa 200.000 Tonnen per Bahn umgeschlagen werden“, freut sich Geschäftsführer Sändker über die Entwicklung.
 
Der Betrieb auf der Bahnstrecke zwischen Rheine und Spelle, der bislang vom Regionalverkehr Münsterland in erster Linie für das Betonwerk Rekers betrieben wird, dürfte sich künftig ausweiten. „Bislang fährt im Schnitt alle zwei bis drei Tage ein Zug für Rekers“, sagt Sändker. Wenn der Umschlag über den Hafen hinzukommt, könnte dies künftig einen Zug pro Tag ergeben. „Wir planen nach Fertigstellung des Gleisanschlusses mit 200 Lastwagen, zwei Schiffen und einen Zug Umschlag pro Tag“, nennt Sändker Zahlen. Dies käme auf zwölf Jahre gerechnet der Verdoppelung des Umsatzes von 300.000 auf 600.000 Tonnen gleich. „Bei uns geht es auch gleich in die Vollen“, betont Bernhard Hummeldorf und kann sich einen Seitenhieb auf ein Prestigeprojekt im hohen Norden nicht verkneifen: „Wir sind nicht der Jade-Weser-Port.“
 
Quelle: Münsterländische Volkszeitung 14.05.2015

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