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07.11.2016

Jaspers baut 100-Meter-Kamin

Erste beiden Bauteile sind per Schiff auf dem Weg zu Thyssen-Krupp nach Duisburg
 
In vier Teilen hat die Firma Jasper Behälter- und Apparatebau in Schapen einen Industriekamin für eine Hochofen-Entstaubungsanlage der Firma Thyssen-Krupp in Duisburg gebaut. Zwei der Teile machten sich jetzt per Schiff auf den Weg.
 
Spelle. Die ersten beiden 27 Meter langen Teile mit einem Durchmesser von jeweils sechs Metern sind am Freitag im Hafen Spelle-Venhaus auf ein Spezialschiff verladen worden. Zwei weitere Bauteile folgen in den nächsten Tagen.
 
Die Bauteile wurden per Spezialtieflader vom Werk in Schapen über die Straße zum Hafen Spelle-Venhaus transportiert. „Eine Millimeterarbeit für die Fahrer und Begleiter“, betonte Projektleiter Hans-Georg Husmann. Vom Hafen aus geht es über den Dortmund-Ems-Kanal, den Rhein-Herne-Kanal und den Rhein bis zum Zielort in Duisburg.
 
Der Industriekamin mit einem Gesamtgewicht von rund 400 Tonnen ist aus Edelstahl gefertigt und für Temperaturen bis zu 200 Grad Celsius ausgelegt. Mit seinen vier Segmenten wird er insgesamt 100 Meter hoch sein und vor Ort in Duisburg von Jasper-Mitarbeitern montiert. Die Montagezeit gab Projektleiter Husmann mit rund zwei bis drei Wochen an. Rund 12 000 Stunden Arbeitszeit wurden innerhalb von acht Monaten im Werk Schapen in das Projekt investiert.
 
Der Auftrag habe höchste Anforderungen an die Ingenieure und Mitarbeiter gestellt, betonte der geschäftsführende Gesellschafter Dieter Jasper in einem Gespräch mit der Redaktion. Der Auftrag wurde komplett im mittelständischen Unternehmen abgewickelt – von der Auftragsbearbeitung über die Planung, Produktion und Beschichtung bis hin zur Montage. „Alles aus einer Hand“ biete große Vorteile für die Kunden und sei auch zunehmend so erwünscht.
 
Eine Fertigung von Bauteilen in dieser Größenordnung am Standort Schapen wäre nach Darstellung von Dieter Jasper ohne den Hafen Spelle-Venhaus aus logistischen Gründen nicht möglich. Über die Straße sei ein solcher Transport wegen der Höhe nicht denkbar. Mit einem Durchmesser von sechs Metern stoße man allerdings auch für den Transport auf der Wasserstraße wegen der Brückenhöhen an Grenzen.
 
Bisher seien bereits mehrere Großbauteile vom Hafen in Spelle-Venhaus auf den Weg gebracht worden, und man habe damit durchaus gute Erfahrungen gemacht. „Für uns ist wichtig, dass der Landweg von Schapen bis zum Hafen offen bleibt“, so der Hinweis an die Samtgemeinde Spelle, die er als „besonders wirtschaftsfreundlichen Standort“ bezeichnete.
 
Die Anerkennung nahm Stefan Sändker, Geschäftsführer der Hafen Spelle-Venhaus GmbH, gerne auf. Auf der einen Seite freue man sich im Rathaus, dass die Unternehmen in der Region das trimodale Konzept (Straße, Wasser, Schiene) so gut annehmen, auf der anderen Seite sei die politische Gemeinde sehr daran interessiert, dass sich die Unternehmen in der Samtgemeinde wohlfühlen und sich weiterentwickeln können.
 
Die Firma Jasper mit Stammsitz im nordrheinwestfälischen Hopsten hatte sich im Jahr 2009 für den Bau eines Filialbetriebes in Schapen entschieden. Wichtiges Entscheidungskriterium sei damals der geplante Hafenausbau gewesen. „Wir planten schon damals, größere Komponenten zu bauen, die nur auf dem Wasserweg transportabel seien“, erläuterte Dieter Jasper.
 
Zunächst habe man mit dem Bau von Güllefässern begonnen. Im Jahr 2013 sei die große Stahlbauhalle errichtet worden. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 120 Mitarbeiter, davon 50 am Standort Schapen. „Dort sind wir bis Mitte 2017 schon ausgelastet“, wies Dieter Jasper auf die gute Auftragslage hin. „Das ist auch gut so, denn wir wollen weiter wachsen“, so der Firmenchef.
 
Quelle: Lingener Tagespost vom 05.11.2016
 
Text: Heinz Krüssel
 

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