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19.09.2012

Ministerlob für Ausbau des Hafens Spelle-Venhaus

Spelle. Kräftig zugepackt hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode am Mittwochnachmittag im Hafen von Spelle-Venhaus. Beim offiziellen Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung des Hafens nahm der FDP-Politiker gemeinsam mit anderen die Schippe zur Hand.
 
Beim symbolischen Akt legten alle ein ziemliches Tempo vor, was nicht nur ein Ausdruck der Unterstützung für den Hafenausbau war: Die dunklen Regenwolken spornten die Beteiligten zusätzlich zur Eile an.
 
Auch wenn der Sonnenschein fehlte – wichtiger wird Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf wohl die weitere Unterstützung des Landes wie auch des Landkreises bei der Entwicklung des Areals sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 28 Millionen Euro. Vom Land flossen bislang 4,8 Millionen Euro, vom Kreis 3,3 Millionen. Der zweite Abschnitt umfasst den Bau eines Parallelhafens zum vorhandenen sowie die Herstellung einer 720 Meter langen Kaianlage und Umschlagsfläche. Die Kosten werden mit rund elf Millionen Euro beziffert. Der Juli 2013 wird als Fertigstellungstermin angepeilt.
 
Hummeldorf sprach Bode und dem emsländischen Landrat Reinhard Winter seinen Dank für die Unterstützung dieses „Jahrhundertprojektes“ aus. Nach seinen Angaben belaufen sich die aktuellen Umschlagszahlen in Venhaus auf 500000 Tonnen, vergleichsweise so viel wie im Eurohafen Emsland in Haren, wo diese Marke 2011 geknackt wurde. Im Hafen Venhaus erwartet Hummeldorf nach Fertigstellung des Ausbaus in etwa drei Jahren eine Verdoppelung des Umschlags auf eine Million Tonnen. Die Bedeutung des Hafens in Spelle-Venhaus strahle weit über die Gemeindegrenzen in die Region hinaus, sagte Hummeldorf.
 
Wirtschaftsminister Bode beglückwünschte die Samtgemeinde zu ihrer Entschlossenheit, den Hafenausbau voranzutreiben. Er werde das Vorhaben im Rahmen seiner Möglichkeiten weiter unterstützen.
 

Winter: Perlenkette

Der FDP-Politiker verwies auf Gutachten, die bis zum Jahr 2025 eine Zunahme des Güterverkehrs um 76 Prozent prognostizierten. Selbst wenn es „nur“ 50 Prozent würden, könne diese keinesfalls über die Straße abgewickelt werden. Der Ausbau der Wasserstraßen als Verkehrsträger sei deshalb von zentraler Bedeutung, wenn Deutschland als Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben wolle.
 
Landrat Reinhard Winter reihte den Hafen Venhaus in die „Perlenkette an Häfen“ in Papenburg und Haren ein. Der Landkreis wolle auch künftig optimale Standortbedingungen für Unternehmen schaffen. Straße, Wasser und Schiene seien vor diesem Hintergrund Lebensadern der Region.
 
Bunte-Geschäftsführer Manfred Wendt freute sich darüber, dass das Papenburger Unternehmen den Auftrag für den zweiten Abschnitt erhalten hat. Mit dem Fertigstellungstermin 14. Juli 2013 hielt sich Wendt übrigens nicht lange auf. „Wir wollen vorher fertig sein“, bestätigte er ein Lob von Minister Bode über die zupackende Art der Emsländer.
 

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