Spelle - Um die Standortvoraussetzungen im Hafen Spelle-Venhaus verstärkt zu nutzen, steht die BRÖRING Unternehmensgruppe vor großen Expansionsplänen. Der Geschäftsführer Bernd Bröring gab den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Hafen Spelle-Venhaus GmbH einen Einblick in die Zukunftspläne.
Der Hauptsitz des Familienunternehmens um den Geschäftsführer Bernd Bröring (4. Generation) befindet sich in Dinklage (Landkreis Vechta). Insgesamt beschäftigt das Unternehmen, welches im Jahr 2016 das 125-jährige Bestehen feierte, über 700 Mitarbeiter, davon 69 am Standort im Hafen Spelle-Venhaus. „Wir produzieren an neun Standorten Mischfutter und betreiben im Vertriebsgebiet 13 Landhandelsstützpunkte“, berichtete Bernd Bröring und hieß die Mitglieder des Aufsichtsrates herzlich willkommen. Das zur Mischfutterproduktion benötigte Getreide stammte vorzugsweise aus der heimischen Landwirtschaft. Die Anlieferung erfolgt bislang per LKW und Schiff, zukünftig auch per Bahn. „Für die Futterauslieferung an die landwirtschaftlichen Betriebe ist der Straßenverkehr ein wichtiges Logistikstandbein“, betonte der Unternehmer. Rund 120 LKWs in der Unternehmensgruppe für die An- und Auslieferung im Einsatz. Im Werk Spelle werden rund 200.000 Tonnen Getreide werden im Schnitt pro Jahr angeliefert und circa 300.000 Tonnen Mischfutter hergestellt. Die Kapazität soll in Zukunft auf 350.000 Tonnen gesteigert werden. Der Umschlag per Schiff im Hafen Spelle-Venhaus lag im Jahr 2018 bei knapp über 100.000 Tonnen. Für die kommenden Jahre sind einige Investitionen vorgesehen, um Produkte und Dienstleistungen für die landwirtschaftlichen Kunden weiter zu verbessern und auszubauen. Die Bahnannahme mit Rohwarenlager, die Erweiterung des Stückgutlagers, die Erneuerung des Düngemittellagers mit Mischstation sowie der Neubau eines Flüssigdüngerlagers ebenfalls mit Mischstation sind die nennenswerten geplanten Investitionen. Die Gesamtinvestition liegt im hohen einstelligen Millionenbereich. Für die Zukunft, ist die Rohwarenanlieferung per Schiff und Bahn von starker Bedeutung. Das gegebene trimodale Konzept von Wasser, Straße und Bahn kann im Hafen noch optimiert werden. „Für die ansässigen Firmen im Hafen ist die zeitnahe Errichtung eines weiteren Abstell- und Rangiergleises sowie die Realisierung des Gleislückenschlusses auf Dauer unverzichtbar“, brachte Samtgemeindebürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Hummeldorf die enorme Wichtigkeit auf den Punkt.